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Herbstschule für ÜbersetzerInnen der neueren deutschen Literatur: Politisch schreiben – politisch übersetzen?

In der Ukraine ist der deutsche sozialkritische Diskurs vor dem Nationalsozialismus in der öffentlichen Diskussion und im akademischen Bereich ein wenig erarbeitetes Thema. Dennoch besteht aber eine ausgeprägte Nachfrage nach der sozial engagierten Literatur, die nicht nur die für die nationale Identität problematischen Begriffe „Heimat“ und „Einheit“ thematisiert, sondern auch die Krisenerfahrung der Wende sowie der letzten Jahre reflektieren helfen kann.
Die literarische Erfahrung der Weimarer Republik mit ihrem sozialkritischen Pathos und ihrer Auseinandersetzung mit rechtsradikalen Diskursen ist von großem Interesse für die ukrainische Leserschaft, Autoren sowie Literaturkritiker.

Daher schreibt die Literaturzeitschrift Prostory folgende Veranstaltung aus:

HERBSTSCHULE

für Übersetzer der neueren deutschen Literatur

Politisch schreiben – politisch übersetzen?

Zeitstück und Feuilleton der Weimarer Republik

26. September – 2. Oktober 2012 in Kurortne, Krim

In der Herbstschule werden die sprachlichen, stilistischen und kontextuellen Besonderheiten des Zeittheaters und Feuilletons im Mittelpunkt stehen. Erfahrene und weniger erfahrene ÜbersetzerInnen sollen dabei zu einer 7-tägigen Schule zusammenkommen, in deren Rahmen sie sich mit den Besonderheiten der Weimarer Literatur praktisch und theoretisch auseinandersetzen. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei auf die Zeitstücke und politischen Texte von Alfred Polgar, Alfred Döblin, Kurt Tucholsky und Anna Gmeyner gerichtet werden.

Die literaturwissenschaftliche Betreuung von Frau Prof. Irmela von der Lühe, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin,  bietet den TeilnehmerInnen die Möglichkeit an, fachlich „abgesichert“ an ihren Übersetzungen zu feilen und sie dann im Plenum zur Diskussion zu stellen. Auch ein thematisches Abendprogramm wird angeboten.

Im Sinne der Nachhaltigkeit stellt das literarische Forum Prostory die Übersetzerschule und ihre Arbeitsergebnisse online vor.  

Jede(r) ÜbersetzerIn bekommt einen 10 bis 20 Seiten großen Text oder Textausschnitt, so wie das volle eingescannte Textkorpus. Bei der Verteilung der Texte wird auf die persönlichen Wünsche und Interessen der ÜbersetzerInnen eingegangen. Für die Arbeit während der Schule wird von den TeilnehmerInnen eine noch nicht im Detail überarbeitete Version ihrer Übersetzung erwartet. Dabei sollen im Seminar insbesondere jene Teile der Übersetzung zur Diskussion gestellt werden, die die TeilnehmerInnen als besonders schwer erachten und bereits mit kritischen Kommentaren versehen haben.

Bewerben können sich sowohl erfahrene ÜbersetzerInnen, als auch EinsteigerInnen. Bevorzugt werden TeilnehmerInnen mit akademischem Bezug, die als Multiplikatoren an ihren Universitäten fungieren können.

Unterkunft und Verpflegungskosten werden übernommen. Ein Nachweis für die Teilnahme am Seminar, um von der Universität freigestellt zu werden, wird von den Organisatoren ausgestellt.

Die Bewerbungen mit  tabellarischen Lebenslauf der ÜbersetzerInnen, Publikationsliste (falls vorhanden) und Motivationsschreiben in freier Form müssen bis zum 30. Juni 2012 auf  literatur.ua@googlemail.com eingehen. ÜbersetzerInnen ohne Buchpublikationen müssen zusätzlich eine Probeübersetzung des unten angeführten Ausschnitts mitschicken.

Der elektrische Stuhl geht auf eine Anregung Edisons zurück. Wie alles, was in Amerika geschieht, war auch dieses eine etwas schmierige Konkurrenzgeschichte zwischen zwei Gesellschaften. Aber vorgeahnt hat diese Strafe, wie so oft, das deutsche Gemüt. In Webers Demokritos, der in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts erschienen ist, heißt es im Kapitel ›Die Juristen und Advokaten‹:
"Die so schrecklich missbrauchte Guillotine war eigentlich eine Erfindung der Humanität, da aber die galvanischen Versuche beweisen, dass der Kopf, den die Maschine abschlägt, noch so lange empfindet ... , wie wäre es, wenn man sich an die beliebte Elektrizität hielte? Eine Statue der Gerechtigkeit, die ihr Schwert als Konduktor einer geladenen Batterie von dreißig Leydner Flaschen herabsenkte auf den Missetäter, der kaum berührt tot hinstürzte, wie vom rächenden Blitze des Himmels, wäre die humanste Todesart, und für die Zuschauer dennoch vielleicht das größte Abschreckungsmittel."
Befehl ausgeführt.

Kurt Tucholsky: Gesamtausgabe. Texte und Briefe. Hrsg. von Antje Bonitz, Dirk Grathoff, Michael Hepp, Gerhard Kraiker. 22 Bände, Rowohlt Verlag, Reinbek 1996ff., Band 15. Texte 1932 und zu Lebzeiten Ungedrucktes (noch nicht erschienen)

Die Herbstschule wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) (http://www.daad.degefördert.

Kontakt: Kateryna Mishchenko kat.mishchenko(a)gmail.com

 

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